Mein Drucker:
Der xtlw3-Bausatz mit heizbarem Druckbett und Bewegung über stabile coreXY Achsen.
Mit diesem Drucker können Objekte in einer Dimension von 220x220x300mm “ gedruckt werden und das mit einer minimalen Schichtdicken von 0.05mm. Der Würfel schaut mir grad sehr nach einem Clon des Ultimaker2+ aus. Auf jeden Fall zeichnet er sich durch eine sehr hohe Bewegungsstabilität aus.
Auch sei gesagt, dass er nur auf den ersten Blick seinem Vorgänger ähnelt, denn allein schon durch das deutlich stabilere Druckbett werden noch höhere Geschwindigkeiten und mehr Präzision erreicht. Ergänzt habe ich dieses Modell durch eine FR4 EpoxyGFK Platte in ,8mm Stärke. Diese ermöglicht es dem Druck bei Betttemperaturen über 60 Grad an der Oberfläche zu haften. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich zB ein ABS Druck vom Bett löst, solange das Bett über 60 Grad Heiß ist, ist dadurch materialbedingt um einiges verringert.
Baut man sich einen geschlossenen Bauraum, so erhöht das zwar die Brandgefahr, aber macht kuschelige Bauraumtemperaturen möglich.
Ich habe 2 Tische von dem schwedischen Möbelhaus mit vier Buchstaben gekauft und übereinandergestellt. Lack heisst dieses Modell. Dazu ein paar Platten aus HDF als Seitenwände und so entsteht ein prima Gehäuse, in dem der ganze Drucker schnell Platz findet.
Aus Sicherheitsbedenken heraus kommt das Chinanetzteil an eine gesonderte FI Sicherung und wird außen am Gehäuse befestigt. (Der Bauraum wird warm, das Netzteil auch…streng genommen müsste die gesamte Elektronik mitsamt der Filamentrolle rausfliegen aus dem Bauraum ->#Bauauftrag)
Unter welchen Umgebungsbedingungen dann die Maschine arbeiten soll, mag jeder selbst entscheiden. Mein Tipp wäre, diese nicht allzuweit aus den Augen zu lassen und zumindest einen Feuermelder installiert zu haben. Die Mainboardabdeckung sorgt gerne für einen Hitzstau im laufenden Betrieb. Baut das Netzteil aus und hängt es außerhalb des beheizten Druckbereiches aIch drucke auf dieser Maschine hauptsächlich mit ABS. Bett: 80 Grad und Extruder auf 230 Grad . Slicen lasse ich alles mit Cura. Die Standardprofileinstellungen des Herstellers (mitgeliefert in den beiden config Ordnern definitions und extruders) passen hier sehr gut. Als Faustregel sollte man nehmen, je kleiner das Modell, desto langsamer sollte die Maschine drucken. Die Spandards sind gut, um relativ klobige Modelle zu drucken. Kurzum, ich drucke in 0,1mm Layerhight und reduziere die Gescheindigkeit über die Maschine imdruck zu Beginn auf 25%.
Das ist zugegeben echt langsam, ermöglicht aber einen sicheren Start. in 99% aller fälle wird auf eine Belüftung des Modells im Druck verzichtet. ABS schrupft beim raschen kalt werden schnell mal…
Nach einigem Herumumexperimentieren habe ich hier mal die Prozedur festgehalten, die für diese Maschine in Sachen Bedleveling nötig ist:
(alle Schritte sind mit auf Betriebstemperatur während des Druckes vor jedem Druck durchzuführen
- Prepare/Auto home
- Prepare/Bed leveling/Level corners (Bett wird mit den Stellschrauben unter Zuhilfenahme eines a4 Blattes eingestellt)
- Prepare/Bed leveling/Level bed (Mesh Bed Leveling über den Drehknopf auf 9 Positionen; ein langer Piepton signalisiert den gespeicherten Erfolg)
- kontrolle Bed leveling: on (sollte nach Level Bed auf on sein, sonst ist was schief gelaufen)
Level corners: Hier fährt der Kopf an vier Positionen und wir stellen mit einer A4 Seite den Abstand über die jeweiligen Stellschrauben am Druckbett ein.
Level bed: Hier fährt der Kopf über insgesamt 9 Positionen und wir stellen den Abstand mit einer A4 Seite über den Drehknopf des Druckers ein.
Mit Hilfe dieser einfachen und recht zügig von der Hand gehenden Procedur konnte ich 1st Layer drucken, die wirklich gut ausgesehen haben.